Alwis der Zwerg

Die Geschichte

 

Alwis ist so gescheit, dass ihm die anderen Zwerge seinen berühmten Namen geben: Alwis, der Allwissende. Dabei ist Alwis nicht nur besonders schlau, er schmiedet auch die besten Waffen und schönsten Schmuckstücke. Selbst der große Odin gerät eines Tages in seine Schuld und so soll Alwis als Lohn die Tochter des Donnergottes Thor zur Frau bekommen. Doch nicht nur Odin, auch der liebesblinde Zwerg haben die Rechnung ohne Thor gemacht ...

 

Die Geschichte des Alwis entstammt der Lieder-Edda, einem alten Götter- und Heldenbuch, das im 13. Jahrhundert auf Island verfasst wurde. Während der Zwerg in der Vorlage an seiner eigenen Allwissenheit scheitert, bekommt er in der vorliegenden Erzählung die Chance, sich zu ändern mit List und Tücke ebenso wie mit der alles umfassenden Macht und Magie der Liebe.

 

Die Idee zum Buch

Das Buch "Alwis der Zwerg" richtet sich an alle Eltern, die ihren Kindern auf unterhaltsame Art und Weise einmal die Welt der Nordischen Mythologie näher bringen wollen - einer Mythologie unserer alten Ahnen, der der Zwerg ursprünglich entstammt. Wie bin ich auf die Idee gekommen, eine so alte Erzählung aus der Lieder-Edda für Kinder neu aufzubereiten?

Der Zwerg, das unbekannte Wesen ...

Zum einen mag ich alle erdenklichen Wesen aus dem unglaublich reichen Fundus, den die nordisch-germanische Mythologie bis heute bietet – ein kultureller Schatz, zu dem natürlich auch die Welt der Zwerge zählt. Als ursprünglich gar nicht so nette „Nachtalben“ sind die Zwerge faszinierende Wesen, welche die alten Erzählungen bevölkern, zusammen mit den „Lichtalben“ (den späteren Elfen), den Göttern, Riesen und Menschen. Ob J. R. R. Tolkien oder Joanne K. Rowling, fast alle Autoren der Fantasy-Literatur schöpfen aus diesen alten mythologischen Quellen. Im Laufe der Zeit haben dabei auch die Zwerge zum Teil völlig neue Interpretationen als witzige oder niedliche Wichtel, Gnome, Kobolde oder Zwerge erfahren, man denke nur an den in Deutschland beliebten Gartenzwerg.

Was den Zwerg als Figur so spannend macht
Zum anderen, und das war das besonders Spannende an dem allwissenden Zwerg für mich, ist Alwis eine besonders sperrige und eigensinnige Figur – vergleichbar etwa mit dem garstigen Rumpelstilzchen aus dem gleichnamigen Märchen. Alwis will niemandem gefallen, er ist von sich und seinem Wissen ganz und gar überzeugt. Mir ging es also gewissermaßen darum, das Gute und gleichzeitig das Fehlerhafte aus dem Zwerg herauszuarbeiten.
Das legendäre Schicksal dieses alten, mythologischen Zwerges ist in dem Alwis-Lied, das der alten Lieder-Edda entstammt, beschrieben – er erstarrt zu Stein, denn er bemerkt nicht, dass die für ihn tödlichen Strahlen der Sonne bereits in Thors Halle hineinzuscheinen beginnen. Dieses traurige Ende wollte ich auflösen und weiterspinnen, und es zu einem für Kinder unterhaltsamen, informativen und spannenden Happy-End bringen.

Das Alwis-Lied wird lebendig
Das Alwis-Lied, ein Zwiegespräch, dargestellt als Frage- und Antwort-Spiel zwischen dem Donnergott Thor und dem allwissenden Zwerg, habe ich als wichtigen Baustein belassen, und so verständlich wie möglich nacherzählt. Durch „Alwis der Zwerg“ hinzugekommen sind nun eine ereignisreiche Vor- und Nachgeschichte, die an die bereits bestehenden Figuren anknüpfen, sie erweitern, und sie so mit neuem Leben erfüllen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei nicht nur die clevere List und Tücke der weiblichen Hauptprotagonisten, des Zwergenmädchens Lioba und der Göttertochter Thrud, sondern auch deren Mitgefühl und Liebe dem Zwerg gegenüber – zusammen helfen sie Alwis, seine eigene Bestimmung zu finden. Das alte Alwis-Lied lehrt ja, dass Hochmut vor dem Fall kommt – „Alwis der Zwerg“ zeigt den Kindern darüber hinaus, dass alle Wesen dieser Welt der Liebe und des Mitgefühls bedürfen, und seien sie noch so „hässlich“ oder „unperfekt“.

Produktinfo

Das Bilderbuch (ISBN 978-3-946127-49-9) aus dem Traumschwingen Verlag ist zum Preis von 9,95 € (E-Book: 6,99€, ISBN 978-3-946127-50-5) im Buchhandel erhältlich, hat 44 Seiten und ist durchgängig von Christoph Clasen in schwarz-weiß illustriert. Altersempfehlung: ab ca. 6 Jahre.